Das kostenlose, zweijährige Vorbereitungsprogramm auf die weiterführende Schule, das Stepping Stone Programm, ist das sichtbarste Programm von Good Hope. Es richtet sich an Schüler:innen, die nach der Grundschule (7. Klasse) keinen Zugang zur bezahlbaren, staatlichen Mittelschule erhalten haben. Wir wollen ihnen einen weiteren Zugang zu Bildung bieten.

Wenn die Kinder in Tansania die Grundschule beenden, müssen sie eine Abschlussprüfung ablegen. Diese Prüfung stellt oft eine Barriere dar und hält Schüler:innen davon ab, eine weitere Schulbildung zu erhalten. Schüler:innen, die die Prüfung nicht bestehen, haben keinen Anspruch auf einen Platz an einer staatlichen Mittelschule. Eine Alternative wäre dabei nur eine private Mittelschule, welche für die meisten Familien unerschwinglich ist. Alle Schüler:innen bei Good Hope haben entweder diese Abschlussprüfung nicht bestanden oder bestanden diese Prüfung, aber konnten es sich nicht leisten, sofort auf die weiterführende Schule zu gehen. Obwohl staatliche Mittelschulen in Tansania als kostenfrei angepriesen werden, fallen dennoch hohe Kosten für neue Schuluniformen, Schulmaterial und Frühstücksgeld an. Diese Kosten müssen von den Eltern getragen werden und stellen für manche Familien eine unüberwindbare Hürde dar.

Leider können Schüler:innen, die einmal aus dem staatlichen Schulsystem herausgefallen sind, nicht mehr an der staatlichen Mittelschule teilnehmen. Good Hope ermöglicht ihnen die Chance, weiterhin Bildung zu erhalten. Das ganze Jahr über unterrichten tansanische Lehrer:innen und ergänzend je nach Verfügbarkeit und Qualifizierung auch internationale Freiwillige: Englisch, Mathematik, IT, Geografie, Naturwissenschaften, Bildende Kunst und Gesundheitswesen in unserem Jugendzentrum.

Good Hope bietet zur Zeit kostenlosen Schulunterricht für ungefähr 20 Schüler:innen in einer Klasse an. Die meisten unserer Schüler:innen sind zwischen 13 und 17 Jahre alt und kommen aus sehr unterschiedlichen sozialen Hintergründen und Bildungsniveaus. Einige Schüler:innen sind Waisen, die bei Verwandten leben, andere haben HIV/AIDS und wieder andere sind mit anspruchsvollen Arbeiten im Haushalt belastet und haben nur wenig Zeit für ihre Schulbildung. Einige unserer Schüler:innen wohnen in den entfernteren Regionen Moshis und brauchen ein bis zwei Stunden zu Fuß oder mit verschiedenen Verkehrsmitteln wie Autorikschas, Mopedtaxis oder Kleinbussen um täglich zu uns zu kommen. Dass die Schüler:innen ihre Bildung priorisieren und diesen Weg auf sich nehmen, um bei uns kostenlosen Unterricht zu erhalten zeigt uns täglich wie wichtig unsere Arbeit ist.

Das zweijährige Vorbereitungsprogramm auf die weiterführende Schule stellt ein Sprungbrett für marginalisierte Jugendliche dar. Nach Abschluss unseres Programms erhalten viele unserer Schüler:innen eine private Patenschaft, die es ihnen ermöglicht, die Mittelschule zu besuchen oder eine Ausbildung zu absolvieren.

Außerhalb des Klassenzimmers

Die Schüler:innen bei Good Hope sind großartige Tänzer und Fußballspieler und so nehmen wir uns oft während des Tages Zeit für Sport und Tanz. Das bietet unseren Schüler:innen Erholung und eine Möglichkeit, Sauerstoff zu tanken und Spaß zu haben.  Dies vermittelt ihnen auch Teamgeist und Selbstvertrauen. In der Vergangenheit haben wir bereits einige Spendenaktionen unter dem Namen „Cheza Friday“ – „Spiel/Tanz Freitag“ – durchgeführt. Solche Events waren immer eine wunderbare Möglichkeit, die Talente der Schüler:innen zu zeigen und gleichzeitig Geld für Good Hope zu sammeln. Weiterhin trainieren unsere Schüler:innen für die Teilnahme am 5km Spaßlauf des jährlichen Kilimanjaro Marathons.

Breakfast Club

Das Frühstücksprojekt, unser Breakfast Club, versorgt die Schüler:innen mit Nahrung für ihre Körper als auch ihren Geist. An jedem Schultag erhalten die Schüler:innen ein nahrhaftes Frühstück mit Tee und saisonalen Lebensmitteln wie zum Beispiel gebratenen Bananen, Fladenbrot (Chapati) oder ausgebackene Teigtaschen (Mandazi) sowie Früchte wie Orangen, Avocados oder süßen Bananen. Ohne dieses Frühstück würden viele unserer Schüler:innen mit leerem Magen den Vormittag verbringen.